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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Immer dem Frieden auf der Spur

20. Nov 2024

Wir trauen um unser Mitglied Peter Kopmeier

Peter Kopmeier, aktives Mitglied seit 1970 und Mitbegründer der Basisgruppe Lüdinghausen, ist verstorben. Wir trauen mit seiner Familie und sprechen unser tiefes Mitgefühl aus.

Die Verabschiedungsfeier und anschließende Beisetzung findet am am Freitag, 22.11.2024 um 10 Uhr in der Trauerhalle Lüdinghausen, auf der Geest, statt. Zum Kaffee im Hotel zur Post, Wolfsberger Straße 11, lädt die Familie herzlich ein.

Lesen Sie hier einen Nachruf von Hermann Flothkötter, Wegbegleiter seit mehr als 5 Jahrzehnten.

Gern unterschrieb Peter Kopmeier, der am 14.11.2024 in Lüdinghausen nach mehrjähriger schwerer Krankheit  mit 76 Jahren verstorben ist, seine Korrespondenz mit Pace e bene. So lautete sein Lebensmotto. Durch und durch von den Inhalten und Zielsetzungen von Pax Christi durchdrungen, war sein Leben geprägt von vielen kleinen und großen Friedensschritten. Immer war er auf dem Weg; in den letzten Jahren pilgerte er auf dem Elisabethspfad in Marburg und setzte sich mit Friedenstexten auseinander. Uns verband die gemeinsame Zeit im Borromäum seit 1970 und die aktive Mitgliedschaft in Pax Christi. Peter diskutierte gerne, nahm die politischen Verhältnisse genau in den Blick, kritisierte die kirchlichen Entwicklungen, las gerne und informierte sich umfassend. Daraus erwuchsen unzählige Veranstaltungen, meditative Wortgottesdienste und nachhaltige Netzwerke. Als Gymnasiallehrer pflegte er guten Kontakt zu Jugendlichen und setzte Friedensarbeit stetig auf die Agenda. Sein Focus lag dabei immer auf eine mögliche Praxis. 1984 gründete er die Pax Christi Basisgruppe Lüdinghausen mit dem Ziel, die politischen Dimensionen der Reich-Gottes-Botschaft heute gesellschaftskritisch wirksam werden zu lassen. Unsere Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen der Friedensarbeit war nicht immer ohne Konflikte, aber es ist immer gelungen Kompromisse zu finden und neue Praxiswege zu erproben. Peter war eine starke Persönlichkeit, die die einmal gewonnenen Überzeugungen verinnerlichte und überzeugend lebte. Dabei spielte für Peter das II. Vatikanische Konzil (1962-1965), besonders die Konzilsbeschlüsse „ Nostra aetate“  und „Gaudium et spes „  eine zentrale Rolle und bildeten die theoretischen Grundlagen seines Handelns. Auch der Dreiklang von Pax Christi – Meditation, Gottesdienst und Aktion – vermittelte ihm Orientierung. Zusammen mit einigen Anderen konnte er die deutsch-polnische Städtepartnerschaft zwischen Lüdinghausen und Nysa (Neisse) 1997 initiieren.

Er suchte und forcierte die Zusammenarbeit mit dem Maximilian Kolbe Werk und war einige Jahre im Vorstand aktiv. Die entwickelten Projekte setzten Meilensteine in den Begegnungen mit polnischen Überlebenden verschiedener Konzentrationslager. Seit 2001 fanden jährlich (insgesamt 14!) in den Sommerferien 14-20tägige Begegnungsprogramme auf sehr hohem Niveau   statt, das immer flexibel auf die Bedürfnisse und Wünsche der „Holocaust-Überlebenden“ abgestimmt war. Ich finde es außerordentlich bemerkenswert, dass der Lehrer Kopmeier einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Sommerferien jahrelang zur Verfügung stellte. Mit großem Herzblut war er Inspirator und Motor. Peter hatte immer auch ein gutes Gespür für die Öffentlichkeit; so wurden viele Personen, Amtsträger kirchlicher und kommunaler   Einrichtungen, Organisationen, Verbände und die Medien einbezogen. Die „Zeitzeugen“ kamen so gezielt zu Wort und erreichten im öffentlichen Raum große Resonanz. Solche komplexen Wochen erfordern einen hohen Aufwand, Zeit, gute Nerven und Kompetenz. Akribisch plante Peter und überließ nichts dem Zufall. Unbeirrlich, manchmal auch stur, aber immer auf der Spur des Friedens, der Versöhnung und Verständigung,  setzte er sich konsequent und engagiert ein.      Ihm ist es zu verdanken, dass 240 polnische KZ-Überlebende in diesen Wochen persönlich erreicht wurden. Das ist konkrete Versöhnung und nachhaltige Verständigung.

Auf seinem Lebens- und Friedensweg wurde Peter von seiner Frau Margret begleitet und unterstützt.

Ich bin Peter und seiner Frau dankbar für die vielen Gespräche, Anregungen, Aktionen und gemeinsamen Veranstaltungen. Er wird nicht nur mir fehlen, sondern auch vielen Menschen, die sich auf den Weg des Friedens begeben haben. Peters Weg ist ans Ziel gekommen. Er ist in der Fülle des Heils und im Reich des Friedens beheimatet. Pace e bene.

Mein Mitgefühl und tiefe Verbundenheit gilt Margret und dem Sohn Kosmas.  

 

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